
Die SG Scharmützelsee e.V. hatte uns Seggerling-Segler zur erstmaligen Mitteilnahme an ihrer schon traditionellen „Alte-Eichen-Regatta“ vom 16. bis 17.07.2016 eingeladen. Der Scharmützelsee bietet viel Platz zum Segeln, Motorboote sind rar und die Ufer voller Grün. Das Vereinsgelände ist sehr geschützt gelegen und großzügig angelegt. Die alten Eichen beeindrucken mit ihrer Größe und ihrem Alter, auch wenn sie zunehmend an Zahl schwinden. Das Auslaufen am ersten Wettfahrttag begleitete die traditionsreiche, vereinseigene Kogge, sehr würdevoll, die uns als Start- und Zielschiff diente. Recht optimistisch, entsprechend der Windvorhersage segelten wir bis ins Regattagebiet, jedoch lies der einschlafende Wind recht schnell deutlich werden, dass so bald nicht mit einem regulären Start zu rechnen sein würde. Immer wieder eine kleine Brise, absolute Windstille, ein sich aufbauender Wind von Ost und ein sich aufbauender Wind von West, von denen sich keiner durchsetzte, ließen uns in Warteposition bei herrlichstem Sonnenschein schmoren. Als der Wind schließlich doch kurz auffrischte, nutzte dieses die Wettfahrtleitung und begann den Kurs auszulegen. Der 2. Startversuch gelang dann auch, einige erwischten den richtigen Windstreifen bzw. der richtige Windstreifen erwischte sie, eine erstaunte Silke, GER 279, lag plötzlich in Führung und dann brach der Windstreifen zusammen und setzte auf der anderen Seite wieder ein. Verzweifelte Gesichter fingen an zu lächeln und Frank, GER 210, rundete als erster die Luvboje. Und dann kam Hartmuts, GER 132, großer Auftritt. Für seine Verhältnisse weit abgeschlagen und unzufrieden mit den bisherigen Windverhältnissen erwischte ihn der Wind und geleitete ihn nach ganz vorn an die erste Position. Alle waren wieder schön beisammen, der eine treibend, der andere segelnd, der nächste mit Wind von Steuerbord und ein anderer mit Wind von Backboard. Und so eroberte jeder für sich irgendwie die Ziellinie: 1. Hartmut, GER 132, 3. Guido, GER 278, 4. Frank, GER 210, 8. Silke, GER 279. Mit leichtem Sonnenstich fuhren die ersten nach dieser nervenaufreibenden Segelei heimwärts. Und der Abbruch einer zweiten gestarteten Wettfahrt lies auch alle anderen bald heimkehren. Der zweite Wettfahrttag begann mit einer Startverschiebung an Land, so dass wir die Wartezeit mit Packen und Fachsimpeleien nutzender Weise überbrücken konnten. Als gegen 11 Uhr immer noch kein Wind in Aussicht stand, wurde die Regatta im gegenseitigen Einvernehmen für beendet erklärt. Alles in allem verlebten wir ein entspanntes Wochenende und Gemeinsamkeit mit vielen netten und herzlichen Menschen. (Bericht: Silke Schliemann)
AUG