
Die Neptunregatta am 9. und 10. August 2014 in Plau am See war wie immer eine gelungene Veranstaltung. In den vergangenen Jahren hatten wir gute Starterfelder, eine perfekte Regattaleitung, faire Fahrten und einen schönen Regattaabend mit Live-Musik und bester Versorgung. Und das sollte auch in diesem Jahr so sein. Wind war mit Stärke 4, in Böen 5 Bft angesagt und die Temperaturen von bis zu 28°C in der Luft und 23°C im Wasser waren auch sehr angenehm.
Zehn Seggerlinge hatten sich angemeldet. Durch Verletzung und andere Umstände gingen nur acht Segler ins Rennen. Und es hat allen Spaß gemacht! Am Samstag sollten 3 Wettfahrten gestartet werden. Der Wind war gut, auf dem See waren vereinzelt Schaumkronen zu sehen und Wolken, auch dunkle, zogen zügig vorbei. Dörte und Dieter entschieden sich deshalb für die kleinen Großsegel, die anderen für Vollzeug. Im Hafen war es noch gut geschützt und wir waren angehalten, uns rausschleppen zu lassen. Dies nicht wegen des Wetters, sondern um Unfälle mit der Schifffahrt zu vermeiden und um Geld (man fährt an der Wasserschutzpolizei vorbei) zu sparen. Auf dem See angekommen, wurden die Schleppleinen wieder eingerollt und die ersten Probeschläge gesegelt. Ausgeschrieben waren 2 Kurse. Wir segelten zuerst den 2. Kurs mit einem Dreieck und einem Up-and-Down. Wir hatten auch den 2. Start, nach den Ixylon. Alles lief pünktlich und ohne Fehlstarts ab. Trotz der wenigen Starter und einer genügend großen Startlinie habe ich es geschafft, in der 2. Reihe zu starten. Unser neuer Probe-Seggerlingsegler Henry-Andreas hat sich auf der ersten Kreuz mächtig ins Zeug gelegt und lag lange vor mir. Wolfhard fuhr mehr auf der rechten ufernahen Seite und Guido ganz weit nach links. Ich hab es dann in der Mitte versucht und siehe da, ich kam vor Guido ins Ziel. Ein Erfolgserlebnis für mich, als 2. ins Ziel zu kommen. Leider war das nur einmal so. Beide haben in den folgenden Rennen dann dem restlichen Feld keine Chance gelassen. Guido hatte nach dem ersten Tag einen 3. und zwei 1. Plätze, Wolfhard einen 1. und zwei 2. Plätze, beide also 5 Punkte. Ich hatte 8 Punkte und Dörte 12 Punkte. Vor der letzten Wettfahrt stand also schon fest, dass ich den Bericht schreiben muss und Guido sollte vor Wolfhard bleiben, damit er gewinnt. Beim Reinschleppen in den Hafen zog dann noch ein Gewitter über uns rüber, das unsere Boote ins Schaukeln brachte und mit Wasser anreicherte. Auch an Land hörte der See nicht auf, denn das Wasser lief in einer geschlossenen Fläche den Parkplatz und die Straße herunter. Nach ein paar Minuten kam die Sonne wieder durch und die Segel konnten trocknen. Wer Hunger und Durst hatte, konnte sich am Speisen- oder Getränkewagen beköstigen lassen. Die Live-Band probte auch schon und versuchte die richtige Lautstärke für den Seglerverein zu finden.
Der Sonntagslauf schien sich ähnlich zu gestalten. Guido vor Wolfhard auf der Kreuz vorn. Ich mit Respekt schon etwas abgeschlagen hinterher. Die beiden segelten wie beim Matchrace. Sobald Wolfhard etwas unternahm, konterte Guido. Ich dachte, dass ich daraus vielleicht profitieren kann und hab den beiden zugeschaut. Leider wohl zu sehr, denn bei der Wende an der Luvtonne wäre ich beinahe gekentert. Ich hatte mir die Füße mit der Großschot verknotet und die Ruderpinne auch noch eingeklemmt. Zum Glück blieb ich trocken. Aber Dieter und Dörte hatten fast aufgeschlossen. Auf dem ersten Raumschotkurs konnte ich meinen Vorsprung vor beiden behaupten. Sie waren heute mit ihrem großen Segel unterwegs. Für mich erstaunlich war, dass Dieter an der Leetonne geradeaus weiter fuhr, um in den Hafen zu segeln (die Schiene für den Unterliekstrecker war abgerissen). Auf der 2. Kreuz holte dann Dörte mächtig auf. Nach der Tonne 2 hat sie mich dann überholt, so dass sie etwa 2 Bootslängen vor mir lag. Da sie mich auf der letzten Kreuz garantiert abgedeckt hätte, bin ich hinter einem 15er-Jollenkreuzer durchgefahren. Dörte hätte zurückfahren müssen. Auf meiner Seite hatte ich dann mehr Wind und einen kleinen Zieher. Damit war ich vor dem Ziel wieder an 3. Stelle. Die beiden Matchracer hatten einen riesigen Vorsprung und trotzdem miteinander Spaß gehabt. Auch allen anderen hat es beim Plauer Wassersportverein wieder sehr gut gefallen. Danke an die Organisatoren und die Landcrew! Wir kommen wieder!
Frank Bauer (GER 210)
Ergebnisse (8 Teilnehmer)
- Guido Ecks: Platz 1
- Frank Bauer: Platz 3
AUG